Du sollst einen Blog-Beitrag schreiben, für dich selbst oder dein Unternehmen? Bevor du loslegst, musst du zunächst vier Dinge festlegen: Thema, Zielgruppe, Ziel, Zielgruppe und Content-Format. Das Content-Format beeinflusst, wie der Artikel aufgebaut wird und wie du recherchierst.
Unterschiedliche Content-Formate sorgen nicht nur für optische Abwechslung. Warum ist es so wichtig, verschiedene Content-Formate im Blog zu verwenden?
- Menschen haben unterschiedliche Vorlieben. Durch wechselnde Formate sprichst du mehr Personen an.
- Jedes Format hat unterschiedliche Stärken, durch die du unterschiedliche Ziele erreichen kannst.
- Du hast mehr Themen-Ideen und kannst mehr Content zu einem einzigen Thema produzieren.
- Du sparst Zeit und Arbeit. Content-Formate geben bestimmte Textstrukturen vor. Diese musst du nur noch „ausfüllen“, anstatt dir einen ganz neuen Textaufbau zu überlegen.
- Viele Content-Formate sind bei Online-Nutzern beliebt und bekannt. Sie verstehen sofort, worum es geht. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie den Text lesen.
- Nicht zuletzt erhältst du dir die Freude am Schreiben.
Jetzt zu den Ideen: mit welchen 17 Content-Formaten kannst du mehr Vielfalt in deinen Blog bringen?
Listicle
Du präsentierst den Inhalt des Artikels in Listenform. Das können Tipps sein, interessante Fakten… praktisch alles lässt sich in Listen aufteilen. Die sogenannten „Listicles“ sind sehr populär, da sie einfach zu lesen sind und Menschen Listen lieben.
Dieser Post ist auch ein Listicle. Solche Artikel sind relativ einfach zu produzieren. Du machstz dir einfach eine Liste 🙂 mit allen Punkten und schreibst dann zu jeden Punkt eine kurze Beschreibung.
Tipp: Packe die spannendsten Punkte an den Anfang und das Ende. An diese erinnern sich die Lesenden nämlich.
How-to (Schritt-für-Schritt-Anleitung)
Erstelle eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Nachmachen: etwa wie man etwas repariert oder einen Blog-Artikel schreibt. Beschreibe die nötigen Tätigkeiten in der zeitlichen Abfolge und nummeriere sie. Wahrscheinlich benötigst du auch Fotos oder Illustrationen für die Anleitung, damit sie verständlich wird. Gib nicht zu viele Hintergrundinformationen, diese lenken sonst von der eigentlichen Aufgabe ab.
Tipp: Gib den How-to-Artikel jemandem, der keine Ahnung vom Thema hat. Wenn er die Sache gut schafft, ist der Text gut. Wenn nicht, dann musst du den Text überarbeiten,
Tutorial (Ratgeber)
Im Gegensatz zum How-to bietet ein Tutorial eine ausführliche Einführung in ein Thema, erklärt die Grundlagen und Hintergründe. Durch Videos, Screenshots, andere visuelle Elemente, Listen und Info-Boxen vermittelst du ein komplexes Thema in verständlichen Häppchen.
Cheat Sheet (Spickzettel)
Ein Cheat Sheet ist eine Liste mit Tipps, Erklärungen, Definitionen, Methoden und ähnlichem, die du immer wieder brauchst, um eine Aufgabe zu erledigen. Biete es zusätzlich als (schön gestaltetes) PDF zum Herunterladen und Ausdrucken an.
Checkliste
Erstelle einen Fragenkatalog oder eine Liste mit Prüfpunkten zu einem bestimmten Thema, als Arbeitshilfe oder zur Qualitätssicherung. Auch hier ist eine PDF-Liste zum Ausdrucken und abhaken eine große Hilfe.
Link-Liste
Für eine Link-Liste recherchierst du nützliche Webseiten, Artikel oder Tools, die du zu einem Thema finden kannst, sortierst sie logisch und listest sie auf. Nutze Sie für Themen, die für deine Leser wichtig sind, aber über die du nicht selbst ausführlich schreiben möchtest. Aktualisiere die Liste regelmäßig.
Im Zeitalter von Suchmaschinen und KI-Bots klingen Link-Listen etwas altmodisch. Sie kann deinen Besuchenden allerdings viel Zeit sparen, besonders wenn es um nicht alltägliche Themen geht.
Tipp: Analysiere die Links ausführlich und nimm nur solche in deine Liste auf, die wirklich wertvoll sind. Erstelle die beste Link-Liste zu einem Thema, die sich andere als Lesezeichen speichern
Produkttest, Renzension
Du testest ein Produkt (oder lässt testen) nach verschiedenen Kriterien und verfasst einen ausführlichen Bericht darüber. Neben den “objektiven” Testergebnissen gibst du auch eine persönliche Meinung und deine Erfahrungen im Umgang mit dem Produkt wieder. Fotos, Videos, Datentabellen und Listen, zum Beispiel mit Vor- und Nachteilen, sind empfehlenswert.
Kaufberater, Produktvergleich
Im Vergleich zum Produkttest vergleichst du beim Kaufberater mehrere Produkte miteinander. Du analysierst, für welche Art Nutzer oder für welche Aufgabe und Situation sich welches Produkt mehr oder weniger eignet. In Vergleichstabellen kannst du Unterschiede gut darstellen.
Veranstaltungsbericht
Du berichtest über eine Veranstaltung, die du besucht oder selbst organisiert hast. Du erwähnst Highlights aus dem Programm, zeigst Fotos oder kurze Video-Clips oder stellst eine ganze Info-Mappe für die zur Verfügung, die nicht dabei sein konnten.
Interview
Du interviewst einen Fachexperten zu einem Thema oder eine andere Person, die Interessantes zu berichten hat. Der Artikel enthält die Interviewfragen und -antworten im (leicht überarbeiteten) Originalton.
Experten-Roundup
Du stellst einer Reihe von Experten eine Frage zu einem Thema oder bittest sie um ihre Meinung. Die Antwort sollte als kurzes, “gesprochenes” Statement verfasst werden. Im Blog-Artikel listest du die einzelnen Aussagen nacheinander auf, am besten mit einer Kurzinfo und einem Foto zu jedem Experten. Wenn du möchtest, kannst du eigene Kommentare hinzufügen.
Collab-Artikel
Du bittest eine Reihe von Bloggern oder Experten, einen kurzen Text (zum Beispiel bis 200-300 Wörter) zu einem Thema zu verfassen. Wie beim Expert Roundup listest du die einzelnen Beiträge mit Infos zu den jeweiligen Autoren auf.
Blog-Roundup
Du suchst die besten Beiträge anderer Blogs oder Webseiten zu einem Thema zusammen, die in einem gewissen Zeitraum (Woche, Monat, Jahr) veröffentlicht wurden. Dazu listest du jeweils die Links mit einem kurzen Kommentar oder einer kurzen Inhaltsangabe auf. Du findest solche Roundups oft unter dem Titel “Lesenswert” oder “Must-Reads”.
Fragen und Antworten (FAQ)
Sammle wichtige Fragen, die zu einem bestimmten Thema immer wieder gestellt werden. Beantworte die Fragen so ausführlich wie nötig, aber so kompakt wie möglich. Liste die Fragen und Antworten nacheinander auf, am besten nach Unterthemen sortiert.
Infografik
Erstelle eine Infografik und baue deinen Blog-Artikel drumherum. Du brauchst nicht viel Text. Du solltest jedoch einen Überblick geben, was die Infografik beschreibt und die wichtigsten Erkenntnisse daraus hervorheben.
Fallstudie (Case Study)
Beschreibe, wie du für dich oder einen Kunden ein Problem gelöst oder ein Ziel erreicht hast. Baue die Fallstudie in drei Teilen auf: Die Ausgangssituation beziehungsweise das Problem; wie du zur Lösung vorgegangen bist, welche Strategien, Methoden und Tools du eingesetzt hast; wie das Ergebnis und die Lage danach aussah. Belege deine Erfolge am besten mit Zahlen, Grafiken und Aussagen des Kunden.
Update-Log
Nach einem Produkt-Update listest du die behobenen Fehler, Verbesserungen und neuen Features deines Produkts auf und erklärst, was sie im einzelnen für die Nutzer bedeuten oder was sie jetzt tun sollten.
Bonus-Tipp: Recycle deine Inhalte
Du hast viel Zeit und Arbeit in deine Inhalte gesteckt: Sie nur für den Blog zu verwenden wäre viel zu schade! Recycle deine Blog-Artikel und verwende sie für zusätzliche Medien oder Kanäle:
- Video (Youtube, etc.)
- E-Book/Whitepaper zum Download
- Präsentation (zum Beispiel für Slideshare)
- Social-Media-Post
- PR-/Gastartikel auf einer anderen Webseite
Wie du verschiedene Content-Formate mit relativ geringem Aufwand produzieren kannst, erfährt du in der Anleitung zum Thema Content-Repurposing.
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